Beschreibung
Viel mehr als nur das «Brüderchen» einer Koryphäe: Der Zweitwein von Masseto findet zwischen Zurückhaltung und Grandezza die perfekte Harmonie. Dabei wurzelt er in einem Streit …
Bei Masseto war Feuer im Dach in den frühen Achtzigerjahren: Cabernet Sauvignon sollte auf dem gleichnamigen Rebberg an der tyrrhenischen Küste angepflanzt werden, befanden die Eigner, die toskanische Adelsfamilie Frescobaldi. Merlot, bekräftigte Star-Önologe André Tchelistcheff – und setzte sich durch. Westlich der untergehenden Sonne entgegen neigt sich der Rebgarten nahe Bolgheri, dessen entlang einer Ader blauen Lehms aus dem Pliozän gedeihenden Pflanzen – wie sich bald zeigte – immenses Potenzial bergen.
Einige für den Masseto unter Augenschein genommenen Parzellen mit Merlot und Cabernet franc fielen 2017 aus der Selektion für den Masseto. Doch wenn schon nicht für den Master-Blend, befanden die Weinmacher, so wiesen sie durchaus Persönlichkeit auf für eine eigene Schöpfung. Ergänzt mit anderen Komponenten entstand so der erste Massetino. Der nur in minimalen Mengen produzierte Charakterwein erblickte schliesslich 2019 das Licht der Welt – exakt 30 Jahre nach seinem «grossen Bruder» Masseto.